Herzkohärenz und HRV in Diagnostik und Coaching

Herzkohärenz und HRV in Diagnostik und Coaching

Mit der Herzraten-Variabilität (HRV) wird der zeitliche Abstand zwischen zwei Herzschlägen gemessen. Dieser ist nicht gleichmäßig, unser Herz ist kein Metronom. Der Herzrhythmus folgt einem Muster, bei dem das Herz einmal beschleunigt und einmal abgebremst wird. Je stärker dies variiert, um so gesünder ist der Mensch.

Die HRV steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Selbstregulationsfähigkeit des Körpers und der Leistungsfähigkeit des autonomen Nervensystems. Eine hohes HRV-Niveau zeigt, dass man gut mit Stress umgehen kann und flexibel im Verhalten ist. Eine niedrige HRV zeigt, dass Verhaltensprobleme od. innere Konflikte bestehen, sowie Schwierigkeiten, die eigenen Emotionen angemessen zu regulieren.

Mit einem Herzkohärenz-Training lernen Sie mittels einfacher Übungen, Ihre HRV zu erhöhen und wieder mehr Kohärenz zu schaffen. Das führt u.a. zu mehr Gelassenheit in schwierigen Situationen, zu weniger Müdigkeit und Erschöpfung und einer verbesserten Problemlösungsfähigkeit.

Herzkohärenz reduziert Stress und stärkt Resilienz dauerhaft. Gern begleite ich Sie auf Ihrem individuellen Weg dorthin. Dazu nutze ich die Therapieprogramme des HRV-Gerätes und individuell zu erarbeitende Atem-, Bewegungs- und Achtsamkeitsübungen für den Alltag.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Die Herzratenvariabilität  „ist ein Maß für die neuro-kardiologische Funktion, das die Herz-Gehirn-Kommunikation sowie die Dynamik im Autonomen Nervensystem widerspiegelt.“ (McCraty&Singer, 2002).

„Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Herzschlägen kann in Ruhe deutlich über 100 Millisekunden variieren. Das ist nicht etwa krankhaft, sondern völlig normal. Es zeigt, dass das Herz auf Beanspruchungen oder Reize reagiert und sich dementsprechend ständig anpasst“, so Professor Kuno Hottenrott, Sportwissenschaftler von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das läuft in der Regel unbewusst ab und wird durch das autonome (vegetative) Nervensystem gesteuert. Genauer gesagt, durch das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasysmpathikus.

Stress aktiviert den Sympathikus und chronischer Stress führt dazu, dass Sympathikus und Parasympathikus nicht mehr im Gleichgewicht sind. Die Balance zwischen Beiden ist dauerhaft in Richtung Sympathikus verschoben und die Herzkohärenz sinkt. Mögliche Symptome dafür sind: Reizbarkeit, Angst zu versagen, Müdigkeit und Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Motivationslosigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu körperlichen Symptomen, wie z.B. erhöhtem Blutdruck.